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    Ausbilderinnen und Ausbilder aus China lernen im SRH Berufsbildungswerk Dresden

    Die Gäste informierten sich über die enge Verbindung von Berufsschule, Praxis und sozialpädagogischer Unterstützung bei der Berufsausbildung im Bereich Informatik.

    Kalendereintrag

    Die Gäste aus China besuchten das SRH Berufsbildungswerk Dresden auf Initiative von TUD FaCE, einem Unternehmen der Aktiengesellschaft der TU Dresden. TUD FaCe, das für Technische Universität Dresden Institute for Further and Continuing Education steht, arbeitet auf dem Gebiet der internationalen Bildungszusammenarbeit. Schwerpunkte sind die Fortbildung ausländischer akademischer Fach- und Führungskräfte sowie die Implementierung und Erprobung deutscher Standards der Berufsausbildung an Kooperationsstandorten im Ausland.  

    "Wir freuen uns über das Interesse an unserer Arbeit und die neue Kooperation mit TUD FaCE. Wir sind Experten auf dem Gebiet der Ausbildung für junge Menschen mit Beeinträchtigungen und der praxisorientierten Ausbildung. Daher sind wir sehr gern Vorbilder für die Berufsausbildung im Ausland", so Kathleen Brückner, Geschäftsbereichsleiterin SRH Berufsbildungswerk Dresden.

    Die 26 chinesischen Berufsschullehrerinnen besichtigten im SRH Berufsbildungswerk Dresden den Campus mit Berufsschule und Ausbildungsräumen, Mensa, Wohnheim, Physiotherapie und den Psychologischen Dienst. Das Thema der fachlichen Qualifizierung war die Berufsausbildung für den Ausbildungsberuf Fachinformatiker/Fachinformatikerin. Schwerpunkte waren die Ausbildungsverordnung und deren Umsetzung in die betriebliche Ausbildungspraxis sowie ein Überblick über den Ablauf der IHK-Abschlussprüfung. Beeindruckt waren die Gäste von der Kombination von Ausbildung und Sozialpädagogik, also die Unterstützung in persönlichen und sozialen Problemlagen und der Entwicklung wichtiger sozialer Kompetenzen neben der beruflichen Qualifikation. Darüber hinaus kamen sie mit Auszubildenden ins Gespräch. 

    "Berufsausbildung in China basiert im Wesentlichen auf der Vermittlung von theoretischem Wissen, auf den Praxisbezug wird kaum Wert gelegt. Das soll sich aber nach und nach ändern. Denn der Bedarf an Fachkräften mit praktischer Erfahrung ist in China enorm. Daher wollten die Gäste vor allem erleben, wie die berufspraktische Ausbildung am Berufsbildungswerk Dresden umgesetzt wird", sagt der Direktor von TUD FaCe, Karl-Heinz Herfort. 

    Völlig unbekannt waren der chinesischen Delegation die Besonderheiten eines Berufsbildungswerkes. "Die Gäste waren sichtlich beeindruckt, mit welchem Aufwand und Engagement hier junge Leute mit Beeinträchtigungen ausgebildet und betreut werden", so Karl-Heinz Herfort.

    Erstmals ermöglichten Mitarbeitende des SRH Berufsbildungswerkes Dresden Fortbildungen für ausländische Kolleginnen und Kollegen. "Der gegenseitige Austausch war für uns alle sehr bereichernd. Für mich war es spannend zu erfahren, wie groß doch die Unterschiede zwischen der Berufsausbildung in China und Deutschland sind", sagt Sozialpädagogin Linda van Recum. "Besonders gewinnbringend war es für uns, in den Austausch mit Menschen aus einem ganz anderen Teil der Welt zu gehen, die aber dieselbe Leidenschaft für Ausbildung beziehungsweise Pädagogik haben wie wir."

    📷 SRH/David Hinderberger