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    So meistern junge Menschen ihren Start im SRH Berufsbildungswerk Dresden

    Unsere Teilnehmenden der Berufsvorbereitung haben ab diesem Jahr zwei Wochen Zeit, um den Campus, die Abläufe und Möglichkeiten kennenzulernen. Die neu ausgestaltete Ankommensphase soll den jungen Menschen ihren Einstieg erleichtern.

    Kalendereintrag

    In den vergangenen zwei Wochen herrschte ein wundervolles Gewimmel auf unserem Campus: Am Montag vergangene Woche startete das neue Ausbildungsjahr und damit eine aufregende Zeit für die jungen Menschen, die hier ihre Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) oder Berufsausbildung beginnen. "Wir begrüßen insgesamt 143 neue junge Menschen bei uns, darunter 78 Azubis und 65 Teilnehmende in der Berufsvorbereitung", sagt der Abteilungsleiter Kundenservice, Axel Israel.

    Vor allem in der Berufsvorbereitung beginnt dieses neue Ausbildungsjahr anders als in den Vorjahren. "Auf Basis des neuen BvB-Konzeptes, das wir entsprechend den neuen Anforderungen der Agentur für Arbeit erarbeitet haben, ermöglichen wir den Jugendlichen jetzt eine zweiwöchige Ankommensphase und damit eine längere und intensivere Zeit, um alles kennenzulernen", sagt die Abteilungsleiterin der Berufsvorbereitung, Sandra Richter. Auf dem Programm der ersten Wochen stehen für die Jugendlichen nun unter anderem geführte und selbstständige Erkundungstouren auf dem Campus, in denen sie alle Ausbildungsräume und die Berufsschule kennenlernen. Bei Besuchen in der Mensa bekommen die jungen Leute erklärt, welche Komponenten sie aufs Tablett stellen dürfen. Weiterhin gibt es verschiedene Bewegungs- und Entlastungsangebote für die Teilnehmenden, um alles Neue zu verarbeiten sowie Angebote zur Teambildung. Beispielsweise gestalten die jungen Leute Plakate oder bereiten Mahlzeiten zu. Gemeinsam legen sie Verhaltens- und Gruppenregeln fest, für die sie gleichzeitig lernen, einzustehen während ihrer gemeinsamen Zeit im Berufsbildungswerk.

    Für mehr Sicherheit im Berufsbildungswerk Dresden 

    Mehr Zeit als bisher dürfen sich Ausbilderinnen und Ausbilder in ihren Gruppen für die Einführung der wichtigen Grundlagen wie Ausbildungs- und Therapiepläne, Maßnahmeverläufe, Heimfahrtwochenenden und die Lernplattform Moodle nehmen. Außerdem üben die jungen Leute ihre Wege zum Bus und zum Bahnhof. "Diese intensive Ankommensphase ist möglich, da die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme nun zwölf statt elf Monate dauert", so Sandra Richter. "Mit einer entzerrten Kennenlernphase und den ausführlicheren Einführungen in alle unsere Abläufe wollen wir ermöglichen, dass sich die Jugendlichen herzlich aufgenommen fühlen und vor allem gut informiert sind."

    Im Anschluss an die Ankommensphase erfolgt die sogenannte Kompetenzanalyse. "Wir schauen, was die jungen Leute können und auf welchem Niveau sie sind, zunächst mit allgemeinen Aufgabenstellungen ganz unabhängig von einer fachlichen Spezialisierung", so Sandra Richter. "Wir verschaffen uns einen ersten Eindruck von persönlichen Stärken und testen soziale und kognitive Kompetenzen wie Kommunikations- und Teamfähigkeit oder das Aufgabenverständnis." Auf Basis der Ergebnisse lernen die Jugendlichen anschließend vier Wochen lang die verschiedenen Berufsfelder kennen. "Wir werden hier aber künftig bewusster und individueller schauen können, in welche berufliche Richtung es für den Einzelnen gehen kann. Dazu gehört auch, schon frühzeitig falsche Vorstellungen abzufangen." Ab November – und damit später als in den Vorjahren – werden die jungen Leute den Berufsgruppen zugeordnet und es beginnt die eigentliche Berufsvorbereitung.

    Wie Geschäftsbereichsleiterin Kathleen Brücker sagt, sei das neue BvB-Konzept deutlich stärker an den Bedürfnissen der Teilnehmenden ausgerichtet. "Gerade die Ankommensphase ist wichtig, um erste Kontakte zu knüpfen und Vertrauen in die Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitenden zu gewinnen", so Kathleen Brückner. "Natürlich sind die neue Ankommensphase und die Kompetenzanalyse auch für unser Team ein Testlauf. Indem wir den Einstieg intensiver begleiten und persönliche Kompetenzen schon früher in den Blick nehmen, erhoffen wir uns mehr Sicherheit bei den Jugendlichen und folglich auch weniger Abbrüche der Maßnahmen", so Sandra Richter. 

    Beruf Fachinformatiker wieder weit vorn

    Die jungen Menschen, die schon ein paar Schritte weiter sind und wissen, welchen beruflichen Weg sie gehen wollen, starten in diesen Tagen ihre Berufsausbildung auf dem Dresdner Campus. "Wir freuen uns in allen 19 Berufen über eine gute Auslastung. Nach wie vor ist der Fachinformatiker einer der beliebtesten Berufe", sagt Kundenservice-Leiter Axel Israel. Neun Azubis starten den Vollberuf, zwei absolvieren die theoriereduzierte Ausbildung zum Fachpraktiker für Fachinformatik. Mit acht Azubis ist auch die Gruppe der Bauzeichner ausgelastet. 28 junge Frauen und Männer wollen künftig im Büro arbeiten. Sie beginnen die Ausbildung zur Fachpraktikerin bzw. Fachpraktiker für Büromanagement bzw. zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Büromanagement. "Erfolgreich etabliert hat sich der Beruf Verkäufer:in. Sieben Auszubildende können wir hier neu begrüßen", so Axel Israel. Noch laufen zwar Bewerbungsgespräche und noch kommen hier und da Azubis kurzfristig dazu – doch die Tendenz ist eindeutig: "Wir sind sehr gut ausgelastet in diesem Jahr", so Axel Israel, der am 1. August 2023 seine neue Aufgabe als Abteilungsleiter Kundenservice im Berufsbildungswerk Dresden begonnen hat.

    📷 Tanja Grunert